Praxis Sievering

Sieveringer Str 9, 1190 Wien Tel: 328 8777

Onkologie

Darmkrebs

Bösartiger Tumour des Darms
Diagnostik und Behandlung

DARMKREBS

Bösartiger Tumor des Darms

Definition

Als Kolonkarzinom gelten Tumoren, deren aboraler Rand bei der Messung mit dem starren Rektoskop mehr als 16 cm von der Anocutanlinie entfernt ist. Das kolorektal Karzinom ist der zweithäufigste Karzinom in Europa und USA. Die Therapie des Colonkarzinoms sollte auf der Basis einer histologischen Untersuchung geplant werden. Neben der präthera-peutischen Sicherung der Karzinomdiagnose ist eine Tumorklassifikation nach den Richtlinien der WHO anzustreben.

Screening

Die jährliche Durchführungs eines Tests auf okkultes fäkales Blut - bestehen aus drei Testbriefchen für drei konsekutive Stühle - ist ab dem 50. Lebensjahr bei allen asympomatischen Personen zu empfehlen, da hierdurch eine nachgewiesene Senkung der Sterblichkeit erfolgt. Ein postives Testergebnis macht die endoskopische Untersuchung des gesamten Dickdarmes erforderlich.

Risikopatienten

Familäre Disposition

Colitis ulcerosa

Morbus Crohn

Familiäre Polypose

Tubuläre und villöse Adenome

Fettreiche, ballastarme Ernährung

Symptome

Uncharakteristische Symptome wie Flatulenz, Darmkrämpfe, chronische Anämie    und Gewichtsabnahme.

Stuhlunregelmäßigkeiten, Blut im Stuhl, abwechselnd Diarrhoen oder Obstipation

In fortgeschrittenem Stadium Darmverschlußerscheinungen bis zum Ileus

Diagnostik  

    Notwendige Untersuchungen:

1. Anamnese und klinische Untersuchung (einschließlich digirektaler Untersuchung)

2. Von entscheidender Bedeutung für die Diagnose eines hereditären Nicht-Polypose-    Kolonkarzinoms (HNPCC) ist die Anamnese.

3. Koloskopie Koloskopie  mit Biopsie oder Doppelkontrasteinlauf mit Rektoskopie und Biopsie    bei auffälligem Befund. Bei eindeutigem Befund des Kontrasteinlaufs kann auf die    Koloskopie verzichtet werden. Bei stenosierendem, nicht passierbarem Tumor ist    die vollständige Koloskopie innerhalb von 3 Monaten postoperativ nachzuholen.

4. Sonografie Sonografie  Abdomen (Leber, Niere, Ascites)

5. Röntgen-Thorax in 2 Ebenen

6. Tumormarker CEA 7. Bei Sigmakarzinom: Urinsediment    

 Im Einzelfall nützliche Untersuchungen:

1. Spiral-Computertomographie des Abdomens bei unklarem sonografischen Befund

2. Kernspintomographie als Alternative oder Ergänzung zur Spiral-Computertomographie

3. Spiral-Computertomographie des Thorax bei Verdacht auf Lungenmetastasen

   

Bei Sigmakarzinom: Spiral-Computertomographie bei sonografischem Verdacht  auf Infiltration der Harnwege oder Erythrozyten im Urin; Zystoskopie bei Verdacht auf  Harnblaseninfiltration, gynäkologische Untersuchung bei Verdacht auf Infiltration von  Uterus und/oder Adnexen.

 

Behandlung: Außer bei inoperabilität (Allgemeinzustand) muss der Tumor chirurgisch behandelt werden

Operatives Verfahren

Nachsorge

Table: Nachsorgerichtlinien Monate
Untersuchung 6 12 18 24 36 48 60
Anamnese, körperliche Untersuchung + + + + + + +
Abdomen-Sonographie + + + + + + +
Röntgen-Thorax   +   + +   +
Endosonografie + + +   + +  
Koloskopie       +     +
Spiral-CT Becken 3 Monate nach Abschluß der tumorspezifischen Therapie (Operation bzw. adjuvanter Strahlen/ Chemotherapie)

| 16.11.2014 | Weiter lesen | Druck |