Praxis Sievering

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Proktologie

Hämorrhoiden

semi-invasive und chirurgische
Behandlung

Therapie der Hämorrhoiden

Übersicht

Semi-invasive und chirurgische Behandlung

Bild 5: Klammernresektion: Es erfolgt somit eine Manschettenresektion der Schleimhaut

Therapie

Die Therapie des Hämorrhoidal-leidens sollte nach Möglichkeit kausal geschehen. Das erfordert eine physiologische Stuhlgang-regulierung, auf Abführmittel zu verzichten, eine schlackenreiche Kost und reichlich Flüssigkeits-zufuhr einzuhalten. Ergänzend empfehlen sich eine gründliche Analhygiene, körperliche Bewegung und eventuell eine Gewichtsreduktion.

Als symptomatische Behandlungsmaßnahmen bieten sich die Sklerosierung, die Gummiband-Ligatur nach Barron, die dopplergesteuerte Arterienligatur die eventuell mit einer Raffnaht kombiniert werden kann oder Operations-verfahren nach Milligan-Morgan, Ferguson und Parks an. Kyochirurgische Maßnahmen zur Behandlung der Hämorrhoiden werden heutzutage ebenso wie die Infrarotkoagulation kaum mehr angewandt. Das Ziel der Sklerosierung ist eine Fixierung der dislozierten Hämorrhoiden. Vergrößerte Hämorrhoiden werden am besten mit der Gummiband-Ligatur verkleinert. Bei prolabierenden Hämorrhoiden ist ein operatives Vorgehen die Therapie der Wahl.

 

Chirurgische Indikation

1. Hämorrhoiden Stadium III mit ausgeprägten äußeren Knoten

2. Hämorrhoiden bei den Stadien3. 4; St. p. Ligaturbehandlung (Progredienz)

3. Thrombosierte, inkarzerierte Hämorrhoiden

4 Post-partum-Hämorrhoiden.

Chirurgische Technik

Es sind eine Vielzahl von Methoden beschrieben. Die heute am häufigsten angewandte Methode ist die Operation nach Milligan-Morgan und Parks sie gelten als chirurgische Standardverfahren. Der Nachteil jedoch ist, dass sie mehr oder weniger schmerzhafte Wunden in den sensiblen Analkanal hinterlassen. Nach unseren Erfahrungen mit dem Circular-Stapler steht eine interessante neue Methode zur Verfügung. Diese erlaubt durch die Entfernung einer etwa 3cm langen Schleimhautmanschette oberhalb des Afters mit Hilfe einer Klammermaschine eine Behandlung der Hämorrhoiden ohne schmerzhafte äußerliche Wunde. Aufgrund dieser Technik ist es möglich, das Anoderm zu erhalten, so daß einerseits das Maximum an sensibler Analkanalhaut erhalten wird, andererseits einer Stenosen- bzw. Srikturenbildung vorgebeugt wird. Als Vorteil wird zudem eine bessere Wundheilung mit geringgradiger Sekrektion sowie geringeren postoperativen Beschwerden angeführt. Die weitere Folge ist eine kürzere Hospitalisierung.

Zur Chirurgie von Hämorrhoiden

Komplikationen

Als Komplikationen werden in der Literatur Blutung, Entzündungen und Analfissur, Analstenose und Kontinenzprobleme mit unter 3% angegeben. Lediglich eine Harnverhaltung, besonders bei älteren Patienten, kann in 10-20% auftreten, wobei eine signifikante Reduzierung dieser postoperativen Komplikation durch eine restriktive perioperative Flüssigkeitszufuhr erreicht werden kann. Entscheidend für Behandlungs-ergebnisse sind eine sorgfältige Patientenselektion sowie eine adäquat durchgeführte chirurgische Technik unter maximaler Schonung des Analsphinkters und Anoderms und damit der Kontinenzleistung.

 

| 25.01.2014 | Mehr lesen | Druck |