Onkologie
Darmkrebs
Bösartiger Tumour des Darms
Diagnostik und Behandlung
Bösartiger Tumor des Darms
Als Kolonkarzinom gelten Tumoren, deren aboraler Rand bei der Messung mit dem starren Rektoskop mehr als 16 cm von der Anocutanlinie entfernt ist. Das kolorektal Karzinom ist der zweithäufigste Karzinom in Europa und USA. Die Therapie des Colonkarzinoms sollte auf der Basis einer histologischen Untersuchung geplant werden. Neben der präthera-peutischen Sicherung der Karzinomdiagnose ist eine Tumorklassifikation nach den Richtlinien der WHO anzustreben.
Die jährliche Durchführungs eines Tests auf okkultes fäkales Blut - bestehen aus drei Testbriefchen für drei konsekutive Stühle - ist ab dem 50. Lebensjahr bei allen asympomatischen Personen zu empfehlen, da hierdurch eine nachgewiesene Senkung der Sterblichkeit erfolgt. Ein postives Testergebnis macht die endoskopische Untersuchung des gesamten Dickdarmes erforderlich. Risikopatienten Familäre Disposition Colitis ulcerosa Morbus Crohn Familiäre Polypose Tubuläre und villöse Adenome Fettreiche, ballastarme Ernährung Symptome Uncharakteristische Symptome wie Flatulenz, Darmkrämpfe, chronische Anämie und Gewichtsabnahme. Stuhlunregelmäßigkeiten, Blut im Stuhl, abwechselnd Diarrhoen oder Obstipation In fortgeschrittenem Stadium Darmverschlußerscheinungen bis zum Ileus Diagnostik Notwendige Untersuchungen: 1. Anamnese und klinische Untersuchung (einschließlich digirektaler Untersuchung) 2. Von entscheidender Bedeutung für die Diagnose eines hereditären Nicht-Polypose- Kolonkarzinoms (HNPCC) ist die Anamnese. 3. Koloskopie mit Biopsie oder Doppelkontrasteinlauf mit Rektoskopie und Biopsie bei auffälligem Befund. Bei eindeutigem Befund des Kontrasteinlaufs kann auf die Koloskopie verzichtet werden. Bei stenosierendem, nicht passierbarem Tumor ist die vollständige Koloskopie innerhalb von 3 Monaten postoperativ nachzuholen. 4. Sonografie Abdomen (Leber, Niere, Ascites) 5. Röntgen-Thorax in 2 Ebenen 6. Tumormarker CEA 7. Bei Sigmakarzinom: Urinsediment Im Einzelfall nützliche Untersuchungen: 1. Spiral-Computertomographie des Abdomens bei unklarem sonografischen Befund 2. Kernspintomographie als Alternative oder Ergänzung zur Spiral-Computertomographie 3. Spiral-Computertomographie des Thorax bei Verdacht auf Lungenmetastasen
Bei Sigmakarzinom: Spiral-Computertomographie bei sonografischem Verdacht auf Infiltration der Harnwege oder Erythrozyten im Urin; Zystoskopie bei Verdacht auf Harnblaseninfiltration, gynäkologische Untersuchung bei Verdacht auf Infiltration von Uterus und/oder Adnexen.
Behandlung: Außer bei inoperabilität (Allgemeinzustand) muss der Tumor chirurgisch behandelt werden Operatives Verfahren
Table: Nachsorgerichtlinien | Monate | ||||||
Untersuchung | 6 | 12 | 18 | 24 | 36 | 48 | 60 |
Anamnese, körperliche Untersuchung | + | + | + | + | + | + | + |
Abdomen-Sonographie | + | + | + | + | + | + | + |
Röntgen-Thorax | + | + | + | + | |||
Endosonografie | + | + | + | + | + | ||
Koloskopie | + | + | |||||
Spiral-CT Becken | 3 Monate nach Abschluß der tumorspezifischen Therapie (Operation bzw. adjuvanter Strahlen/ Chemotherapie) | ||||||
| 16.11.2014 | Weiter lesen | Druck |