Copyright © 2007, Praxis Sievering. Alle Rechte vorbehalten.
Definition
Als Gallenblasenkarzinom gelten Tumoren der Gallenblase. Die Diagnose eines
Gallenblasenkarzinoms ergibt sich nicht selten als Zufallsbefund nach Cholecystektomie
wegen eines Gallensteinleidens. Die Therapie des Gallenblasenkarzinoms sollte
grundsätzlich auf der Basis einer histologischen Untersuchung geplant werden. Neben
der prätherapeutischen Sicherung der Karzinomdiagnose ist eine Tumorklassifikation
nach den Richtlinien der WHO anzustreben. Die diagnostischen Möglichkeiten bei
Patienten mit Verdacht auf ein primäres Karzinom der Gallenblase sind begrenzt.
Bei gegebener Operabilität wird eine histologische Sicherung des Karzinoms ggf.
intraoperativ vorgenommen.

Screening
Jährliche Ultraschall-Untersuchung

Risikopatienten
oft familäre Disposition
chronische Cholezystitis

Symptome

Die klinischen Symptome sind unspezifisch und umfassen:
Oberbauchbeschwerden (~50%)
Ikterus (~50%)
Gewichtsverlust (~30% )
Anorexie (~20%)
übelkeit und Erbrechen (~20%)
Appetitlosigkeit, Aversion gegen Fleisch

Diagnostik
     Notwendige Untersuchungen:
1. Anamnese und klinische Untersuchung (supraklavikuläre Lymphknotenvergrößerung,
    Aszites, intraabdomineller Tumor)
2. Endoskopisch-retrograde Cholangiographie (ERC) mit Stenteinlage bei Ikterus
3. Perkutane transhepatische Cholangiographie und Drainage (PTCD) bei erfolgloser
    ERCP
4. Gastroskopie Gastroskopie  mit Biopsie.
5. Sonografie Sonografie Abdomen (Leber, Niere, Ascites)
6. Röntgen-Thorax in 2 Ebenen
7. Tumormarker CA 72-4, Ca 19-9, CEA
8. Leberfunktionsteste bei Ikterus

     Im Einzelfall nützliche Untersuchungen:

1. Spiral-Computertomographie des Abdomens bei unklarem sonografischen Befund
    (nüchtern).
2. MRCP (Magnetresonanz-Cholangiogramm)
3. Spiral-Computertomographie des Thorax bei Verdacht auf Lungenmetastasen.
4. Weiterführende Diagnostik des Magens, Duodenums oder Colons bei Verdacht
    auf Tumorbefal
5. Endosonographie, besonders bei distaler Tumorlokalisation

Operationsindikation
Für die kurative Behandlung ist das adäquate Resektionsverfahren unbedingte
    Voraussetzung
symptomatisch
Bei einem klinisch als R0-resektabel erscheinenden Gallenblasenkarzinom ist
    eine präoperative Chemotherapie nicht indiziert.

Chirurgisches Risiko erhöht bei:
1. Alter über 75
2. übergewicht
3. Raucher
4. Alkoholabusus
5. Chronische Lungenerkrankung

Operatives Verfahren

Standardoperationsverfahren: Die chirurgische Standardtherapie beim Carcinoma in situ
(Tis), Mukosakarzinom und Primärtumor der Kategorie T1b (Infiltration der Muscularis) ist
die Entfernung der Gallenblase ausreichend.

Bei Tumoren der Kategorie T2 und mehr muß die Resektion des Gallenblasenbettes mit
einem ca. 3 cm breiten Saum angeschlossen werden oder eine anatomische
Leberresektion (Resektion der Segmente IVb und V) mit Lymphadenektomie entlang des
Ligamentum hepatoduodenale durchgeführt werden.

Bei einem T3-Tumor kann eine Mitresektion des Ductus choledochus indiziert sein.
Selten ist bei T3-Tumoren eine Hemihepatektomie möglich und sinnvoll.

    Intraoperative Schnellschnittdiagnostik
    Sie sollten immer bei Verdacht auf Vorliegen eines Karzinoms erfolgen.
    Vorgehen bei postoperativ nachgewiesenem Gallenblasenkarzinom
        Die Cholecystektomie ist bei präinvasivem Karzinom (Tis) und T1-Karzinom
        ausreichend, sonst Re-Operation entsprechend o.a. Vorgehen.
        Nach laparoskopischer Cholecystektomie sind die Trokarkanäle bei
        der Re-Operation zu exzidieren.

        Die systematische Lymphadenektomie soll die Ausräumung des Kompartments
        I und II umfassen. Kompartment I soll en bloc entfernt werden, da nur in diesem
        Falle der Pathologe die für die pN-Klassifikation erforderliche Entfernung etwaig
        befallener Lymphknoten vom Tumorrand bestimmen kann.

        Bei Beteiligung der intra- und extrahepatischen Gallengänge können endoskopische
        und interventionell-radiologische Behandlungsverfahren zur Anwendung kommen.
        Im Einzelfall kann eine chirurgische extrahiläre Gallengangsableitung sinnvoll sein
        (s. Therapie der extrahepatischen Gallengangstumoren). Bei symptomatischen
        Patienten in gutem Allgemeinzustand kann eine Chemotherapie erwogen werden.
    Tumorrezidiv bzw. Fernmetastasen
        Beim lokalen Tumorrezidiv bringt eine erneute Resektion nur in Ausnahmefällen
        Erfolg. Meist sind lediglich palliative Maßnahmen möglich. Das gleiche gilt für
        Karzinome mit Fernmetastasen. Bei symptomatischen Patienten in gutem
        Allgemeinzustand kann eine Chemotherapie erwogen werden.

Anästhesie
Allgemeinnarkose

Lokale chirurgische Tumorexzision
Eine lokale chirurgische Tumorexzision bei -karzinom (Vollwandexzision) ist unter
kurativer Zielsetzung vertretbar bei pT1a, "Low risk-Karzinom" (gute bis mäßige
Differenzierung, G1-2, keine Lymphgefäßinvasion). Dabei muß die Entfernung im
Gesunden erfolgen. Geeignete Operationsmethoden sind die Saugpolypektomie
oder die endoskopische mikrochirurgische Tumorabtragung nach Farbmarkierung.
Präoperative Hinweiskriterien für eine lokale Exzision sind:
Tumordurchmesser unter 1 cm
flach Erhaben
Endosonografie: uT1 und N0 (- Fehlen von metastasenverdächtigen Trucus coeliacus
    Lymphknoten)
Endosonografie: uT1 und N0 (- Fehlen von metastasenverdächtigen Trucus coeliacus
    Lymphknoten)
Histologie: gute bis mäßige Differenzierung (G1,2), keine Lymphgefäßinfiltration
    ("low-risk"-Karzinom).

Nachbehandlung eines Routinefalles
3. p.o. Tag abends: Magensonde ex nach Dichtigkeitstest (Gastrografin, Methylenblau)
3. p.o. Tag: Kostaufbau
5. p.o. Tag: Entfernung der links paracolisch eingelegten Robinsondrainage
bis dahin: perioperative Antibiotikaprophylaxe mit Breitbandantibiotikum und Metronidazol.
Lovenox 40mg bis voller Mobilisierung. Hepavit 5000 im perioperativ und anschließend
monatlich.

Mögliche Komplikationen
1. Paralytischer Ileus.
2. Pneumonie
3. Perineale Wunddehiszenz
4. Wundheilungsstörungn
5. Thromboembolische Komplikationen

Dauer des Spitalsaufenthalt
7bis 10 Tage je nach Verlauf

Adjuvante Therapie
Bisher konnte nicht belegt werden, daß eine adjuvante Chemotherapie die Prognose
verbessert.

Nachsorge
Table: Nachsorgerichtlinien Monate
Untersuchung 6 12 18 24 36 48 60
Anamnese, körperliche
Untersuchung CEA
+ + + + + + +
Abdomen-Sonographie
+ + + + + + +
Röntgen-Thorax
  +   + +   +
Gastroskopie
+ + +   + +  
Spiral-CT Becken 3 Monate nach Abschluß
der tumorspezifischen
Therapie (Operation bzw.
adjuvanter Strahlen/
Chemotherapie)
Gallenblasenkarzinom
Definition
Screening
Risikopatienten
Symptome
Diagnostik
Operationsindikation
Chirurgisches Risiko
Operatives Verfahren
Anästhesie
Nachbehandlung
Lokale chirurgische Tumorexzision
Mögliche Komplikationen
Adjuvante Therapie
Nachsorge
Onkologie
Kolonkarzinom
Rektumkarzinom
Magenkarzinom
Mammakarzinom
Analkarzinom
Bronchuskarzinom
ösophaguskarzinom
Leberkarzinom
Gallengangkarzinom
Gallenblasenkarzinom
Pankreaskarzinom
Tumormarker
Gastroenterologie
Reflux
Barrett-ösophagitis
ösophagusdivertikel
Achalasie
Hiatushernie
erosive Gastritis
Dyspepsie
akute Gastritis
chronische Gastritis
Magenblutung
Ulkus ventrikuli
Ulkus duodeni
Gallenblase
Divertikulitis
Colitis ulcerosa
Morbus Crohn
Colon irritabile (Reizdarm)
Kolonpolypen
entzündliche Darmerkrankungen
Appendizitis
Proktologie
Rektalprolaps
Analfisteln
Analpolyp
Analfissur
Periproktischer Abszess
Hämorrhoiden
Pilonidalfistel
Stuhlinkontinenz
Marisquen (Analpolyp)
Condyloma
Intussuszeption
Analthrombose
Leitsymptome
Verstopfung (Obstipation)
Blut am Stuhl
Durchfall (Diarrhöe)
Gewichtsverlust
Lymphknotenvergrößerung
Fieber
Ikterus (Gelbsucht)
Brustknoten
Schluckstörung
übelkeit und Erbrechen
Stuhlinkontinenz
Schwellung in der Leiste
Gallenkolik
Schmerzen in den Beinen
Gefäßerkrankungen-Arteriell
Allgemeine Information
Arterielle Aneurysmen
Bauchaortenaneurysma
Carotisstenose
Embolie
Der akute Gefäßverschluss
Der chronische Gefäßverschluss
Der Mesenterialinkarkt
Der diabetische Fuß
Gefäßerkrankungen-Venös
Krampfadern -
Patienteninformation
Krampfadern (Variten)
Ulcus cruris
Postthrombotisches Syndrom
Mesenterialvenenthrombose
Becken-Bein-Venenthrombose
Thrombose der Vena subclavia
und Vena cava superior
Patienteninformation Links
Gefäßtraining
Venentraining
Diverticulitis-Diät
Kolitis-Diät
Gallen-Diät
Magenschonkost
Diät gegen Verstopfung
Refluxmaßnahmen
Diabetischer Fuß
Vorbereitung für Darmspiegelung
Brustkrebs-Nachsorge
Merkblatt nach Brustoperation
übungen nach Brustoperation
Therapie der Analfissur
Venenverödung
PH-Metrie
Impfung
Untersuchungen
Biopsie
Coloskopie
Endosonografie
Sonografie
Gastroskopie
Polypektomie
Ultraschall
Manometrie
PH-Metrie
Vorbereitung
Kontakt-Informationen
Adresse:
Sieveringer Str. 9, A-1190 Wien
-----------------------------------
Telefon   0043-1-328 8777
Fax         0043-1-328 8777 28
------------------------------------
E-Mail:
Auskunft:      info@praxis-sievering.at
---------------------------------------------
Wo befindet sich die Ordination?
Lageplan Lageplan
Terminvereinbarung online
    Vereinbaren Sie Ihren Beratungstermin mit uns schnell
  und einfach online. Per Online-Formular oder während
  unserer Ordinationszeiten auch im Online -Sekretariat.
  Sobald Ihre Terminanfrage bei uns eingegangen ist,
  bestätigen wir den Termin oder schlagen Ihnen einen
anderen Termin vor, wenn der von Ihnen gewünschte Termin nicht
verfügbar ist. Sie können selbstverständlich auch per Telefon, Fax,
Brief oder E-Mail Terminvereinbarung online einen Termin vereinbar.

Nützliche Links
Unsere Leistungen für Sie Patienten Fragebogen
Evangelisches Krankenhaus Das Team

 

Unterlagen. Bringen Sie Folgendes mit:
E-Card, eventuell Kranken- oder Zuweisungsschein, Entlassungsbriefe, Vorbefunde (Röntgenbilder, Blutlabor, Begutachtungen, usw.) mitbringen. Bitte verlassen Sie sich nicht, daß diese Informationen von Ihrem Zuweiser an uns gefaxt werden.

 

Erster Besuch (Anamnesebogen):
Um eine gezielte Untersuchung bzw Therapie durchzuführen, brauchen wir von Ihnen, als neuer Patient, sämtliche Informationen
bezüglich Ihrer Gesundheit. Füllen Sie den Anamnesenbogen aus und machen Sie 2 Kopien, eine für uns und die zweite für Sie.
Hier anklicken um den Anamnesenbogen auszufüllen
Anamnesenbogen

 

Google