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Definition Zu häufiger Stuhlgang ( mehr als 3 mal pro Tag, zu flüssig ( 75% Wasser ), zu große Menge. Einteilung: Akute Diarrhö: Weniger als 3 Wochen. Ursache-Infektionen, Lebensmittelvergiftung, Medikamente Chronische Diarrhö: länger als 3 Wochen. Ursach e- Am häufigsten funktionelle Diarrhö, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Laxantienabusus Oft handelt es sich bei Durchfällen um harmlose funktionelle Beschwerden. Die Klärung der Ursachen darf aber keinesfalls vernachlässigt werden, denn Grunderkrankungen wie Hyperthyreose und Diabetes mellitus, neurologische Erkrankungen, etwa Morbus Parkinson, oder Tumoren können eine Diarrhö verursachen. Eine funktionelle Diarrhö wird durch eine vermehrte propulsive Aktivität und durch gesteigerten Stuhltransport bei der gesamten Darmpassage ausgelöst. Zu den Ursachen, vor allem bei älteren Menschen, zählen zunehmende Medikamentenabusus, zu geringe Flüssigkeitszufuhr sowie falsche Ernährung. Ursache Verschiedene Bakterien, Viren oder Parasiten können Magen- und Darminfektionen auslösen. So können beim Genuss oder Gebrauch von unsauberem Wasser so genannte Kolibakterien Durchfall hervorrufen. Häufig führen auch verdorbene Lebensmittel zu wässrigem Stuhl, wie beispielsweise bei einer Salmonellen-Infektion, die stark ansteckend ist. Einige der schwereren Infektionen sind beim Gesundheitsamt meldepflichtig. Weitere Ursachen für Durchfall können sein: Angstzustände Stress oder Nervosität Die Einnahme von Medikamenten (insbesondere Antibiotika) Alkoholmissbrauch Reizdarm (dann reichen oft Koffein oder warme Speisen als Auslöser) Nahrungsmittelallergien, ungewohnte Ernährung, Lebensmittelvergiftung Chronische Entzündungen des Darms (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) Infektionen => Bakterien (Salmonellen, E coli), Viren (Retoviren), Protozoen (Amoeben) Laxantien Karzinome Hormone (Schilddrüsenüberfunktion) Reizdarmsyndrom Symptome Die breiigen Stuhlgänge können sehr plötzlich auftreten und werden häufig begleitet von übelkeit, Erbrechen , Bauchschmerzen oder -krämpfen. Viele Patienten leiden gleichzeitig an Fieber,Gliederschmerzen und Erkältungsbeschwerden.Blutig-schleimiger Durchfall kann bei manchen Dickdarmentzündungen auftreten, sollte aber immer vom Arzt untersucht werden, weil beispielsweise auch Dickdarmkrebs der Grund sein kann. Bei dieser Krankheit verliert der Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe, was in schweren Fällen zu einem Kreislaufzusammenbruch führen kann. Besonders gefährlich kann Durchfall bei Kleinkindern und Säuglingen werden, weil bei Ihnen die Gefahr des Austrocknens größer ist, als bei Erwachsenen. Es blutet bei weichem Stuhl oder nach dem Pressen? Suchen Sie einen Arzt auf. Der Stuhl ist verformt oder wird finger- bzw. bleistiftdünn, der Stuhlrhythmus verändert sich bei sonst unveränderten Lebensgewohnheiten: Lassen Sie sich sofort untersuchen, es liegt möglicherweise eine Erkrankung vor, die den Darm einengt. Diagnostik Notwendige Untersuchungen 1. Anamnese und klinische Untersuchung. Bei der Anamnese darf die Frage nach den Medikamenten keinesfalls fehlen. Denn laxativ wirken außer Abführmittel, Antibiotika, Eisenpräparate, auch freiverkäufliche Mittel wie Mg-hältige Antazida. 2. Digitorektale Untersuchung 3. Stuhluntersuchung auf Keime, Parasiten und Blut 4. Coloskopie mit Biopsie 5. Sonografie Abdomen (Leber, Niere, Aszites) 6. Blutlabor (CRP, Blutbild, Blutzucker, Elektrolyte,Kreatinin, TSH-basal) Laborparameter zu erheben, gehört zur Basisuntersuchung, denn Hyperthyreosen, Diabetes (Polyneuropathie) oder ein Hyperparathyreoidismus können ebenfalls Obstipationen verursachen. Serologie wegen Lebensmittelnunverträglichkeit. Therapie Symptomatisch durch ausschalten sämtlichen Noxen und reichliche Flüssigkeitszufuhr. Sind die Befunde unauffällig, wird außer den Basismaßnahmen: vermehrt körperliche Aktivität Flüssigkeitszufuhr erhöhen faserreiche Kost (Enteritis-Diät) zunächst eine probatorische Anwendung von Ballaststoffen empfohlen. Um den Wasser- und Mineralstoffverlust auszugleichen, sollten mindestens 2,5 Liter am Tag getrunken werden. Kamille- oder Fencheltee, stilles Mineralwasser oder isotonische Getränke eignen sich hier am besten. Keine Fruchtsäfte oder koffeinhaltige Getränke! Mit Elektrolytpräparaten kann der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden. Es gibt spezielle Mischungen für Säuglinge und Kleinkinder. Der Erkrankte sollte Schonkost einhalten. Bei starkem Durchfall sollte er am ersten Tag nur Zwieback oder Schleimsuppe zu sich nehmen. Diese können ruhig gesalzen und gezuckert sein. Verdachtsdiagnose Wegweisende Untersuchung Verhaltensregeln Ein oder zwei Tage Durchfall sind in der Regel nicht schlimm. Eine Behandlung durch den Arzt ist in der Regel nicht nötig. Bei älteren,geschwächten Menschen kann beispielsweise eine Salmonellen-Infektion lebensbedrohlich sein. Hier und bei anderen schweren Verlaufsformen sollte sofort ein Arzt gerufen werden. Bei lang anhaltendem oder wiederholt auftretendem Durchfall sollte der Arzt aufgesucht werden, damit er die nach der Ursache suchen und sie bekämpfen kann. Versuchen Sie nicht krampfhaft, täglich Stuhlgang zu erzwingen. Beachten Sie obige Faustregel. Achten Sie zu Hause darauf, dass Sie Speisen nicht zu lange aufbewahren. Beispielsweise Lebensmittel, die Ei enthalten (Mayonnaise, Tiramisu) verderben ungekühlt sehr schnell. Wenn Sie selbst an Durchfall erkrankt sind, dann achten Sie besonders auf Hygiene. Desinfektion der Toilette und Hände waschen! Sie sollten dann möglichst keine Speisen für andere zubereiten. Bei Reisen in bestimmte Länder ist eine Impfung gegen Durchfallerkrankungen wie Typhus angebracht. In heißen Länder sollten nur gekochte und geschälte Speisen gegessen werden. Auf Salat, Mayonnaise, Speiseeis und auch Eiswürfel in Getränken ist zu verzichten. Wasser sollte vor dem Genuss abgekocht werden, auch vor dem Zähneputzen! |
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Unterlagen. Bringen Sie Folgendes mit:
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Erster Besuch (Anamnesebogen):
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