Praxis Sievering

Sieveringer Str 9, 1190 Wien Tel: 328 8777

Proktologie

Analinkontinenz

Diagnose und Behandlung

Analinkontinenz

Diagnostik und Therapie von Analerkrankungen

Analinkontinenz

Definition

Therapie

Eine regelmäßige Stuhlentleerung zu festgesetzten Zeiten ist günstig. Dies kann man üben. Weiterhin sollte man viele Ballaststoffe essen. Dadurch wird der Stuhl geformt, aber weich.

Grundlage jeder Behandlung sind einfache, nicht operative Maßnahmen, die in manchen geeigneten Fällen durch Operationen ergänzt werden. Das Therapiekonzept wird naturgemäß von jenem Spezialisten entworfen, der die Abklärung durchgeführt hat, und dem Patienten die Ursachen seines Beschwerdebildes ausreichend erklärt hat.

Basistherapie mit Sphinktertraining und Beckenbodengymnastik Stuhlregulierung und die Vermeidung von Opstipation und heftigem Pressen zum Stuhl.

Biofeedbacktraining

Mittels eines in den Analkanal eingeführten Sensors kann der Patient am Bildschirm das Verhalten der verschiedenen Anteile seiner Schließmuskulatur während des Pressens und der Entleerung kontrollieren, und verloren gegangene oder krankhafte Reflexe korrigieren, bzw. wieder erlernen.

 

Verhaltensregeln

Steigern Sie die Ballastmenge in der Nahrung mit viel Gemüse, Salat bzw. faserreichem Obst (z. B. Orangen, Ananas). Bananen, Birnen enthalten kaum Ballast.


Nehmen Sie 2 x täglich 1-2 Esslöffel Leinsamen (bzw. Leinsaat, braune Körner), nicht geschrotet, nicht gemahlen, als Beigabe z. B. zu Joghurt, Buttermilch, Müsli, Apfelmus, Kartoffelbrei, usw. Leinsamenbrot reicht nicht! Die darin enthaltenen Körner sind gebrannt, sie quellen nicht mehr. Geschroteter Leinsamen hat ebenfalls keine Wirkung, weil Leinsamen nur solange quillt, wie die Faserkapsel intakt ist! Sie brauchen bei Einnahme von Leinsamen nicht mehr zu trinken wie sonst auch, um den Durst zu löschen. Körner nicht kauen! Vorheriges Einweichen nichterforderlich.
Streben Sie geformten Stuhl an; "normal" ist die "Wurst" (keine "Kügelchen", kein breiiger oder "matschiger" Stuhl). Der Enddarm sollte sich im allgemeinen entleeren, ohne dass Sie stark pressen müssen.
Versuchen Sie nicht krampfhaft, täglich Stuhlgang zu erzwingen. Beachten Sie obige Faustregel.


Gehen Sie zur Toilette, wenn Sie Stuhldrang verspüren, machen Sie es kurz: entleeren, reinigen, aufstehen. Keine "Zigarettenlänge", keine Zeitungslektüre.


Suchen Sie bei Stuhldrang die nächste Toilette auf; halten Sie den Stuhl nicht länger zurück: Sie lähmen sonst auf Dauer den Entleerungsreflex und bekommen eine Verstopfung. Der zurückgehaltene "Pfropfen" fördert Ihr Enddarmleiden.


Stärken Sie die Bauchmuskulatur durch einfache gymnastische Übungen: Auf den Rücken legen, Beine anziehen, Hände in den Nacken legen, Oberkörper aufrichten.

Operative Behandlung Indikation:

Feinkontinenzstörung = Sphinkterrekonstruktion


Rektumprolaps mit Inkontinenz = Resektion oder Rektopexie


Descensus perinei = Beckenbodenplastik

 

| 25.10.2014 | Mehr lesen | Druck |