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Chirurgie
PEG-Sonde
Die perkutane
endoskopische Gastrostomie
Stenosierende Tumoren (Rachen, Oesophagus, Cardia)
benigne und maligne Schluckstörungen
Kopf-Schädel-Hirn-Traumen
Tumorkachexie, Koma, Apoplexie
apallisches Syndrom
Kurzdarmsyndrom, Strahlen- bzw. Chemotherapie mit deutlichem Gewichtsverlust
Kurzfristige Ernährung
Gastroskopie nicht möglich
fehlende Diaphanoskopie
Gerinnungsstörungen
Peritonitis
Ileus
massiver Aszites
aktives Ulkus
GI-Obstruktionen
Anmeldung in der Ordination (328 8777) oder Ambulanz (40422 2802)
Schriftliche Einverständniserklärung des Patienten oder nächster Angehöriger, Ausschluss von Kontraindikationen
Aktuelle Gerinnung (PTZ, PTT, Thrombocyten)
Venflon
Patient muss nüchtern sein
Keine routinemäßige Antibiotikaprophylaxe ! Einmalige Antibiotikagabe direkt vor Sondenanlage nur bei Patienten mit erheblichem Infektionsrisiko (ggf. Rücksprache) notwendig
Bei speziellen Fragestellungen bitte Rücksprache mit OA Bull (Piepser 41) Vorbereitung auf Station
Gerinnungshemmende Medikamente rechtzeitig absetzen
Nur bei Patienten mit erheblichem Infektionsrisiko: Einmalige Gabe von 2 g Cefazolin i.v., z.B. Kefzol® 1 Stunde vor dem Eingriff
Venflon, bzw. i.v.-Zugang
Oberbauch supraumbilikal rasieren
äußere Halteplatte der PEG-Sonde bis zum übernächsten Morgen (= erster Verbandswechsel) unter leichtem Zug halten, danach gut 0,5 cm bis 1 cm Spielraum
Tägliche Desinfektion und steriler Verband; sterile Schlitz-Kompresse unter äußere Halteplatte zur Vermeidung einer feuchten Kammer
Gabe von Sondenkost ca. 2 Stunden nach PEG-Anlage beginnen
Für die Organisation der häuslichen Versorgung rechtzeitig die Diätassistentin einschalten
Richtlinien der enteralen Ernährung
Prinzipiell und grundsätzlich zügig von parenteraler Ernährung auf enterale Ernährung umsetzen
Initial gelegte großlumige Nasensonden sollten sehr bald durch dünnlumige Ernährungssonden (z.B. Freka-Sonde) ersetzt werden
Die kontinuierliche Sondenkostzufuhr mittels Schwerkraft oder Ernährungspumpe ist einer Bolusapplikation vorzuziehen
Bei absehbar mittelfristiger (ab ca. 4 Wochen) bzw. langfristiger Indikation zur enteralen Ernährung sollte großzügig und frühzeitig die Indikation zur Anlage einer PEG-Sonde erwogen werden, um eine progrediente katabole Stoffwechsellage (Lebensqualität!) unbedingt zu vermeiden. Der PEG-versorgte Patient kann,wenn möglich, Nahrung auch weiter oral zu sich nehmen, so dass über die PEG-Sonde lediglich zusätzlich die Differenz zum errechneten adäquaten Energie- und Flüssigkeitsbedarf zugegeben werden muss
Hauptfehler bei der enteralen Sondenernährung: Die Patienten bekommen in aller Regel zu wenig Kalorien und einen zu geringen Flüssigkeitsumsatz (in der Regel sind 3,0 - 3,5 l/Tag erforderlich)
Erstellung eines individuellen, adaptierten Ernährungsplanes (adäquate Sondenkost, individuelle Kalorien - (ca. 30 kcal/kg KG pro Tag) und Flüssigkeitsmenge (ca. 40 ml/kg KG pro Tag) etc.)
Schulung von Patienten und Angehörigen
Enterale Ernährung - Aufbauschema
Kontinuierliche Ernährung mittels Schwerkraft oder Ernährungspumpe. Nur für Patienten nach längerfristiger parenteraler Ernährung: 1. Tag 500 ml SK über 20 Std. (d.h. 25 ml SK/Std.) + 500 ml Tee + PE i.v. 2. Tag 1000 ml SK über 20 Std. (d.h. 50 ml SK/Std.) + 500 ml Tee + PE i.v. 3. Tag 1500 ml SK über 20 Std. (d.h. 75 ml SK/Std.) + 1000 ml Tee; PE stoppen 4. Tag 2000 ml SK über 20 Std. (d.h. 100 ml SK/Std.) + 1000 ml Tee 5. Tag 2000 ml SK über 16 Std. (d.h. 125 ml SK/Std.) + 1000 ml Tee Bei zwischenzeitlich nur kurzfristig nicht enteral belasteten Patienten kann der Sondenkostaufbau zügiger erfolgen.
Individuell adäquaten(!) Energiebedarf festlegen; ausreichender Flüssigkeitsumsatz(!)
Adäquate Sondenkostdiät mit individueller Auswahl des Präparates
Magen-Darm-Motilität überwachen, Stuhlkontrolle
Bei GI-Motilitätsstörungen Gabe von Motilium (z.B. 3 x 5-10 mg, CAVE KI bei Hypokaliämie) ); ggf. + Paspertin ( z.B. 3 x 10 mg i.v.)
Impflegeanleitung für PEG - Sonden
1. Nach Anlage einer PEG die Sonde bis zum übernächsten Morgen unter leichtem Zug halten.
2. Am Morgen nach PEG-Anlage Halteplatte lösen, reinigen und desinfizieren mit einem Desinfektionsspray, z.B.Betasisodona Spray®, o.ä. Sterile Schlitzkompresse um die Sonde legen (Vermeidung einer feuchten Kammer), die Sonde bis zum spürbaren Widerstand der inneren Halteplatte an der Magenwand vorsichtig anziehen und die äußere Halteplatte mit einem Spielraum von gut 5-10 mm fixieren. Halteplatte mit steriler Mullkompresse abdecken und mit Fixomull verbinden.
3. Verbandwechsel in den ersten 7 Tagen täglich, danach bei reizlosen Wundverhältnissen 2 - 3 x wöchentlich.
4. Möglichst keine Salben verwenden.
5. Körperpflege mit Wasser und Seife oder Duschen ist problemlos möglich.
Dabei ist zu beachten:
a. Verband vorher unbedingt entfernen.
b. Neuen Verband nur bei einwandfrei trockener Haut und trockenem Sondensystem anlegen. Auf keinen Fall darf unter der äußeren Halteplatte eine feuchte Kammer entstehen (Schlitzkompresse, Sondenspielraum gut 5 mm).
6. Wird keine Sondenkost verabreicht, Ritsch-Ratsch-Klemme nur bei Rücklauf aus dem Magen verschließen (Materialschutz!).
7. Sondenansatz mit Wasser und Bürste reinigen und bei Bedarf erneuern. 8. Spülen der PEG-Sonde:
a. Vor und nach Sondenkostzufuhr oder Medikamentangabe sowie alle 4-6 Stunden bei kontinuierlicher Sondenkostzufuhr.
b. Spülmenge: ca. 40 ml
c. Spülflüssigkeit: am besten stilles Mineralwasser
d. keine Fruchtsäfte (Ausflockung mit Sondenkost) und keinen dunklen Tee (Verfärbung der Sonde)
Die PEG-Sonde sollte immer endoskopisch entfernt werden (Anmeldung Ambulanz). Die Indikation zur Entfernung einer PEG-Sonde ist vorher kritisch abzuwägen (Grunderkrankung, Ernährungsstatus, Essverhalten, psychische Situation,Prognose etc.). Der Patient kann direkt nach Entfernung der PEG-Sonde essen! Täglich steriler Verbandswechsel bis zur vollständigen Granulation und Heilung des PEG-Stichkanales.