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Primärtherapie
Eine brusterhaltende Operation wird in der Regel empfohlen
bei Tumoren bis 3 cm Durchmesser
bei fehlendem Hinweis auf multizentrischen oder multifokalen Tumor

Nachresektion ist erforderlich, wenn die Exzisionsränder histologisch nicht tumorfrei sind.
Eine postoperative Bestrahlung der Restbrust mit 50 Gy und Aufsättigung des Tumorbetts
bis 60 Gy ist Standard bei der brusterhaltenden Operation. Eine Ablatio mammae wird bei
allen oben nicht genannten Tumoren durchgeführt. Die Ablatio wird auch empfohlen bei
einem Carcinoma lobulare in situ (wegen der Gefahr der okkulten Multizentrität). Diese
Empfehlung wird allerdings international noch immer kontrovers diskutiert. Bei initial
bereits bestehender Fernmetastasierung sollte eine Ablatio in der Regel unterbleiben.
Eine Ausräumung der Axilla (Level I und Level II) ist außerhalb von Studien immer
erforderlich (mit Ausnahme von eindeutigem Carcininoma in situ). Als Qualitätsstandard
wird die Entfernung bzw. Untersuchung von mindestens zehn Lymphknoten gefordert.
Eine primäre Chemotherapie ist Standard bei inflammatorischem Mammakarzinom.
Je nach Ansprechen des Tumors erfolgt anschließend eine Bestrahlung und dann eine
Ablatio oder umgekehrt.

Bei allen anderen Tumoren (z. B. Ziel der präoperativen Tumorverkleinerung bei großen
Tumoren) ist die primäre Chemotherapie nicht Standard und muß noch in Studien
evaluiert werden.

Adjuvante Therapie
Prämenopause 1 bis 3 axilläre Lymphknoten: 6 Zyklen CMF, (C = Cyclophosphamid 100
mg/m2 p.o. Tag 1-14, M = Methotrexat 40 mg/m2i.v.Tag 1 und 8, F = Fluorouracil 600
mg/m2i.v. Tag 1 und 8, Wiederholung ab Tag 29, unabhängig vom Hormonrezeptor)
Postmenopause, axilläre Lymphknoten positiv, Hormonrezeptor positiv: Tamoxifen,
5 Jahre, 20 mg täglich.

Für alle anderen Stadien muß die adjuvante systemische Therapie noch optimiert werden
(Einbringen in Therapieoptimierungsstudien dringend empfohlen). Die adjuvante
Strahlentherapie wird für folgende Situationen empfohlen:
Restmamma nach brusterhaltender Operation (s.o.)
Thoraxwandbestrahlung nach Ablatio mammae, wenn Tumor > 5 cm oder wenn vier
    oder mehr axilläre Lymphknoten befallen sind
infra- und supraklavikuläre Lymphknoten werden bestrahlt, wenn Level II der Axilla
     befallen ist (oder wenn weniger als 8 Lymphknoten entfernt wurden), Gesamtdosis
    50 Gy
Axillabestrahlung: bei axillärem Befall (wenn weniger als 8 Lymphknoten entfernt
    wurden) oder bei Kapseldurchbruch einer Lymphknotenmetastase oder bei
    Lymphangiosis carcinomatosa im umgebenden axillären Gewebe
die parasternalen Lymphknoten werden bestrahlt (50 Gy) bei gleichzeitigem Vorliegen
    von zentralem oder medialem Tumorsitz und einer Tumorgröße von mehr als 5 cm
    oder aber gleichzeitigem histologischem Befall von mehr als vier Lymphknoten in
    der Axilla bzw. inkomplette Ausräumung der Axilla (weniger als 8 Lymphknoten)

Die Indikationen zur Strahlentherapie werden nach wie vor kontrovers diskutiert.

Metastasiertes Mammakarzinom
Zunächst muß immer geprüft werden, ob eine Hormontherapie geeignet ist.
Für eine Hormontherapie sprechen folgende Faktoren:
positiver Hormonrezeptorstatus
krankheitsfreies Intervall länger als zwei Jahre
nur eine Organmanifestation (z. B. Lunge oder Knochen

Hormontherapie der ersten Wahl ist Tamoxifen täglich 20 mg in der Postmenopause,
täglich 40 mg in der Prämenopause (in der Prämenopause gleichwertig Ovarektomie
oder Goserelin). Hormontherapie der zweiten Wahl (nach initialem Ansprechen sinnvoll)
bei erneuter Progredienz: Aminoglutethimid 500 mg täglich oder Formestan 250 mg i.m.
alle zwei Wochen oder Megestrolazetat 160 mg täglich oder Medroxyprogesteronazetat
300 - 500 mg täglich. Wenn die o.g. Kriterien für eine Hormontherapie nicht erfüllt sind,
ist eine Chemotherapie mit hoher Wahrscheinlichkeit eines palliativen Gewinns
durchzuführen. Hier kann derzeit ein Standard nicht angegeben werden, da ein solcher
noch für die einzelnen Risikogruppen erarbeitet werden muß. Außerhalb von Studien
wird in der Regel CMF empfohlen, wenn folgende Kriterien erfüllt sind: Krankheitsfreies
Intervall länger als 18 Monate, nur eine Organmanifestation (außer Leber), Alter mehr
als 35 Jahre. Eine antrazyklinhaltige oder antrachinonhaltige Kombination (FEC, AC oder
NC1) wird (möglichst innerhalb von Studien) empfohlen, wenn folgende Kriterien erfüllt
sind: krankheitsfreies Intervall kleiner oder gleich 18 Monate, mehrere
Organmanifestationen, Leberbefall, jünger als 35 Jahre.

1 FEC = 500 mg/m2 Fluorouracil i.v., 50 mg/m2 Epirubicin i.v., 500 mg/m2
Cyclophosphamid i.v. Tag 1 +2
AC = 40 mg/m2 Doxorubicin i.v. + 600 mg/m2 Cyclophosphamid i.v. Tag 1 + 21
NC = 12 mg/m2 Mitoxantron i.v. + 600 mg/m2 Cyclophosphamid i.v. Tag 1 + 21 CMF s.o.

Lokalrezidiv
4.1 Nach brusterhaltender Operation: Ablatio mammae!
4.2 Nach Ablatio mammae:
Große Exzision (sofern es sich nicht um einzelne Knötchen handelt) mit 4 cm breitem,
    freiem Randsaum
gegebenenfalls Brustwandresektion unter Einbeziehung der plastischen Chirurgie
    Sofern noch keine Bestrahlung erfolgt
Anschließend Bestrahlung der Thoraxwand und der ableitenden Lymphwege
Bei einzelnen Metastasen: Exzision derselben und Nachbestrahlung (sofern nicht
    bereits erfolgt; gegebenenfalls Elektronenbestrahlung)
Eine systemische Therapie wird eingeleitet bei ausgedehnten, nicht resezierbaren
    Tumoren (interdisziplinäre Absprache mit plastischem Chirurg obligatorisch)
    Lymphangiosis carcinomatose wiederholtem Rezidiv.

Brustkrebs - Information
Einleitung
Definition
Klinische Diagnose
Röntgendiagnostik
Mammotomie
Therapieübersicht
Brusterhaltend
Ablatio mammae
Lymphadenektomie
Wiederaufbau
Chemotherapie
Bestrahlung
Hormontherapie
Nachsorge
Psycho-Onkologie
Onkologie
Kolonkarzinom
Rektumkarzinom
Magenkarzinom
Mammakarzinom
Analkarzinom
Bronchuskarzinom
ösophaguskarzinom
Leberkarzinom
Gallengangkarzinom
Gallenblasenkarzinom
Pankreaskarzinom
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Proktologie
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Analfissur
Periproktischer Abszess
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