Allgemeine
Information Die Varicosis (Krampfadern) stört nicht nur kosmetisch. Sie verursacht durch Müdigkeit, Stauungsbeschwerden , Wadenkrämpfe, Hautveränderungen und wiederholt Venenentzündungen bis zur Entwicklung eines Geschwürs am Unterschenkel (venöses Ulcus). Dieses Geschwür kann immer wieder aufbrechen und an Größe zunehmen, so dass eines Tages nicht mehr erfolgreich behandelt werden kann. Im Anfangsstadium der Venenerkrankung kann versucht werden, die Venen zu veröden. Diese Verödung (Sklerosierung) ist jedoch nur bei kleinen oder kleinsten Venen ("Besenreiser") erfolgreich, bei voll ausgebildeten Krampfadern ist ein dauernder Erfolg kaum zu erwarten. Das gleiche gilt bei ausgeprägter Varicosis für Behandlungsmaßnahmen, wie das Tragen eines Gummistrumpfes und die Gabe von Medikamenten. Zur Operation können wir aber nur raten, wenn das tiefe Venesystem intakt ist. Dazu Bedarf es eingehender Untersuchungen, z. B. Plethysmografie, der sonographischen (Duplex) oder röntgenologischen (Phlebographie) Darstellung des Venesystems. Unser Blut versorgt Zellen, Muskeln und Organen über die Arterien mit Nährstoffen. über die Venen wird das mit Abfallstoffen beladene Blut zum Herzen und zu den Entgiftungsstationen im Körper geleitet. Nur wenn dieser Kreislauf ausreichend funktioniert, kann der Mensch leben und gesund bleiben. Beim Sitzen,Stehen und Gehen muss das Blut in den Bein- Venen "bergauf" fließen. Dieses Transportproblem wird von gesunden Venen mit Unterstützung der Waden- Muskulatur spielend bewältigt. Bei kranken Venen kommt es jedoch zur Stauung in den Beinen. Die Stauung bewirkt: Entstehung von Krampfadern Beinschwellungen, ödeme Beingeschwüre, offene Beine Thrombosegefahr Wie können Stauungen in den Beinen vermieden werden? 1. Durch Bewegen der Wadenmuskeln (Gehen, Fußwippen) wird das Blut in den Venen in Richtung Herz gepumpt. Diese Funktion nennt man "Muskelpumpe". 2. Durch Hochlagern der Beine. 3. Durch Tragen von medizinischen Kompressionstrümpfen o. Kompressionsverbänden. Wie kaum bei einer anderen Krankheit kann der Patient vorbeugend etwas gegen den Ausbruch eines Venenleidens unternehmen und den Arzt bei der Behandlung der Krankheit unterstützen. Dazu folgende praktische Ratschläge: Meiden Sie Wärme über 28°, d. h. keine Sonne, keine Sauna, keine Warmflaschen und nicht heiß baden. Duschen Sie die Beine, vor allem die Füße und Unterschenkel, 2mal täglich ab. Das Wasser sollte nicht eiskalt sein, sondern als angenehm empfunden werden (16-18°). Die Duschzeit sollte 5 bis 10 Minuten betragen. Bei Herzschwäche und Arthrose ist aber Vorsicht geboten und vorher der Haus- bzw. Facharzt zu befragen. Meiden Sie stehende und sitzende Tätigkeiten von mehr als eine Stunde. Wenn sich das nicht vermeiden lässt, laufen Sie zwischendurch ein paar Schritte oder machen Sie Zehenstandsübungen. Auch Sport sollten sie treiben, wie: Laufen, Schwimmen, Radfahren. Lagern Sie bei Schwellungen die Beine nachts hoch. Dabei soll das Fußende des Bettes hochgestellt werden. Schlecht ist es, wenn man nur einen Keil unterlegt, denn dabei wird das Knie zu sehr gestreckt übergewicht belastet Herz, Arterien und Venen. Vermeiden Sie häufiges, schweres Heben und alles, was mit Pressen zu tun hat (z. B. Kraftsport). Achten Sie auf weichen Stuhlgang, deshalb trinken Sie ausreichend, vor allem in der warmen Jahreszeit, mindestens 2 Liter täglich. Tragen Sie geeignetes Schuhwerk, je flacher der Absatz, um so besser. Absätze höher als 6-8 cm sind schädlich für Ihre Venen und Beine. Barfußgehen so oft wie möglich! Nehmen Sie die
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